G!LT WIKI
Dieses Wiki beinhaltet alle Methoden und Definitionen rund um die Offene Demokratie.
Es dient dazu:
- Aktivisten mit Detailinformationen und
- Interessierte mit verständlichen, zusammenhängenden Abläufen dieser neuen Demokratieform zu versorgen.
O F F E N E D E M O K R A T I E | |
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Definition Offene Demokratie
Offene Demokratie ist ein Kommunikationssystem, mit dem Ziel Bürgerparlamente so perfekt vorzubereiten, dass der Bürgerwille vom Melden eines Themas bis zur Lösunsfindung ausschliesslich im Diskurs aller Bürger - bzw. einer echt-repräsentativen Gruppe daraus - durch rein diskursive Methoden und Systemischen Abstimmungen erzeugt wird. Ihre Regeln bezieht die Offene Demokratie aus reiner Vernunft und den laufenden Erfahrungen mit den Bürgerparlamenten und kommt daher ohne Ideologie einer Elite (oder gar einzelnen Person) aus.
1. Österreichische Verfassung §1
Die Demokratieform “Offene Demokratie” bezieht sich direkt auf den ersten Paragraphen der österreichischen Verfassung:
§1 Alles Recht geht vom Volk aus.[1]
2. Ideologiefreiheit
Da in der Offenen Demokratie die Themen und Entscheidungen von einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung und nicht durch Parteimitglieder erarbeitet werden, bedient sich die Offene Demokratie selbst keinerlei Ideologien. Die Offene Demokratie ist eine unparteiische Methode, dem Volk das aktive politische Handeln direkt zu ermöglichen ohne die Gefahren, die eine Direkte Demokratie selber verursachen kann. Obwohl die Offene Demokratie auch gänzlich ohne Parteiensystem auskommen würde, lässt sie sich ohne jede Gesetzesänderung in unser bestehendes Parteiensystem integrieren.
3. Bürgerparlamente
Bürgerparlamente bilden den wichtigsten Bestandteil der offenen Demokratie. Sie stellen eine dem 21. Jahrhundert zeitgemäße Methode dar, den Allgemeinwillen der Bevölkerung abzubilden. Sie sind zudem weder orts- noch personengebunden und können daher arbeitsteilig parallel im ganzen Land verteilt stattfinden.
4. kollektive Intelligenz
Gruppenintelligenz wird in der Offenen Demokratie in Bürgerparlamenten gebündelt. Wenn ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung zu jedem Thema gemeinsame Erkenntnisse und Lösungen findet, so erzeugt das automatisch deutlich mehr gesellschaftlichen Nutzen und demokratische Akzeptanz.
5. sozialer Konsens
Im Sinne von “Jeder Mensch ist gleich an Würde und Rechten geboren”[2], lebt die Offene Demokratie die Gleichstellung jeder Meinung und jedes Menschen, sofern sie mit den allgemein gültigen Menschenrechten und der Österreichischen Verfassung vereinbar sind. Die Offene Demokratie fördert damit das Miteinander ohne Einzelinteressen zu ignorieren.
6. politische Emanzipation
Mit der Offenen Demokratie steht eine moderne und soziale Methode zur Verfügung, die im Sinne von §1 der österreichischen Verfassung, dem Volk sowohl Recht als auch die Pflicht vorgibt, seinen Staat selbst zu gestalten.
7. Transparenz
Alle Themen, deren Entwicklung und Behandlung, alle Erkenntnisse und Wahlergebnisse werden laufend veröffentlicht. Somit kann jeder Bürger alle Vorgänge permanent mit überwachen und jederzeit mitwirken oder gegebenenfalls Einspruch erheben.
8. Grundsätze der Offenen Demokratie
- Alle Handlungen der Offenen Demokratie unterliegen Österreichischem Recht. Die Offene Demokratie bedarf keiner Gesetzesänderungen um mit seiner Arbeit zu beginnen.
- Inhaltliche Themen werden ausschließlich von Bürgerparlamenten behandelt.
- Jede Meinung und Entscheidung muss mit den Menschenrechten vereinbar sein.
- Meinungen müssen empirisch belegbar sein.
- Abstimmungen erfolgen ausschließlich systemisch um Widerstände zu vermeiden.
- Abstimmungen erfolgen ausschließlich geheim um den Teilnehmer zu schützen und seine Befangenheit zu minimieren.
- Personenwahlen werden nach dem venezianischen Prinzip abgehalten um Manipulationen, Absprachen und Korruption zu verhindern.
Grundsätze der Offenen Demokratie
Obgleich Offene Demokratie ohne Inhalte auskommt, weil diese ja ausschliesslich durch Bürgerparlamente in einem rein vernunftbasierenden, demokratischen Prozess erstellt werden dürfen, sind natürlich einige Grundsätze vorausgesetzt. Die Regeln, der dei Offene Demokratie folgt, werden im Kapitel Methodik ausführlich beschreiben.
Die Offene Demokratie verpflichtet sich zuallererst zur Einhaltung der Menschenrechte, zu lückenloser Transparenz und zur friedlichen Einhaltung aller Gesetze in Österreich.
Verfassung
Die Verfassung ist die unverbrüchliche Grundlage ihres politischen Anliegens. Das Ziel ist eine sanfte Kurskorrektur von der derzeitigen Scheindemokratie in Österreich hin zu einer echten Demokratie, in denen Macht und Regierung vom Volk ausgehen.
§1 Alles Recht geht vom Volk aus.
Menschenrechte
Oberste Priorität hat bei der Offenen Demokratie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.
Transparenz
Da es unmöglich ist zu entscheiden, wer entscheiden darf, was geheim ist, weil dieser damit schon zu viel Macht besitzt, müssen Geheimnisse nach und nach transparenten Informationen weichen. Alle Ergebnisse und Vorhaben in der Politik müssen Allen jederzeit zugänglich sein und so verfasst, dass sie allgemein verständlich sind.
Strukturierte Debatten
Strukturierte Debatten unterscheiden sich vom normalen Diskussionen durch ihre Moderation. Wir verwenden dazu derzeit meist das kostenlose Onlinetool KIALO
Systemische Abstimmungen
In der Offenen Demokratie wird nach Beratung, frei, geheim und systemisch abgestimmt.
Die Lösungsvorschläge werden einzeln und unabhängig voneinander systemisch (dafür, weder dafür noch dagegen, dagegen; es gilt der geringste Widerstand) zur Abstimmung gebracht. Der Status Quo (keine Aktion) ist dabei wie ein Vorschlag zu behandeln.
Eine Sonderform der Systemischen Abstimmung, die Venezianische Wahl, findet in allen Personenwahlen bei G!LT Anwendung, sobald diese Person eine wichtige Schlüsselposition einnimmt, wie beispielsweise Vorstandsmitglieder.
Bürgerparlamente
Inhaltliche Entscheidungen obliegen statistisch repräsentativen Bürgerparlamenten von Teilnehmern mit möglichst hohem Wissenstand. Bürgerparlamente sind die Entscheidungsinstanzen aller inhaltlichen Themen in der Offenen Demokratie.
Freiheit von jeder Ideologie
Offene Demokratie vermeidet als Prinzip Ideologien und unterscheidet sich damit von allen Parteien und Bürgerinitiativen.
Unser Parteiensystem ist wie ein "ideologisches Minenfeld" angelegt, das ihre Wähler in Parteien aufteilt, die mit ideologisch antrainierten Sprüchen gegeneinander statt gemeinsam auftreten.
Politische Emanzipation
Die offene Demokratie sieht im Bürger einen politisch entmachteten Menschen, der zum Wahlkampf aufgerufen wird, statt gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Gut vorbereitete Bürgerparlamente hingegen ersetzen den Kampf der Parteien, die dann als Regierung mit Staatsgewalt uns Bürger exekutieren.
Demokratiekompetenz
Die Offene Demokratie unerstützt durch Forschung, Sammlung und Veröffentlichung alle Demokratieprojekte. Insbesondere auch die anderer Bürgerinitiativen und Parteien.
Wahrheit
Die Offene Demokratie verpflichtet sich zur permanenten Wahrheitssuche. Wahrheit ist in der Politik kein absoluter Zustand, sondern eine Übereinkunft, begründet auf Tatsachen, die gut recherchiert werden wollen und darauf basierendem, ausführlichen Diskurs, bis eine Wahrheit gefunden wurde, die für die Wenigsten unter uns als ablehnbar empfunden wird.
Fortschritt
Bürgerbeteiligungsplattformen ermöglichen heute schon weltweit arbeitsteilig Crowdsourcing und damit die Vertiefung von Problemen und Lösungsideen über die nicht eine Person, ja nicht einmal eine Elite entscheidet, sondern die Allgemeinheit. Die Technik des 21. Jahrhunderts ermöglicht uns erstmalig diese Chance Demokratie auf der vollen Bandbreite der gesamten Bevölkerung an zu bieten.